Pumparbeiten zur Entschärfung einer Fliegerbombe aus dem 2. Weltkrieg in Troisdorf-Spich

Bereits am Mittwoch den 6. August 2014 wurde der THW Ortsverband Siegburg durch das Ordnungsamt der Stadt Troisdorf zur fachlichen Beratung für anstehende Pumparbeiten hinzugezogen. Die Herausforderung: In Troisdorf-Spich wurde eine Fachfirma für die Beseitigung vom Kampfmitteln bei der Suche nach einem Blindgänger aus dem 2. Weltkrieg mit dem Problem konfrontiert, dass Grundwasser von unten in einen bereits fast 4 Meter tief gegrabenen Schacht drückte. Die Arbeiten zur Vorbereitung der Entschärfung konnten somit nicht fortgesetzt werden.

Um das ohnehin bei solchen Arbeiten vorhandene Risiko für die Arbeiter nicht weiter zu erhöhen, musste weiterer Wassereintritt verhindert werden. Gemeinsam mit dem Kampfmittelräumdienst wurden durch das THW entsprechende Lösungsvorschläge erarbeitet. Letztlich wurden durch eine weitere Spezialfirma rund um den Schacht drei Grundwasserbrunnen gebohrt. Mit Hilfe dieser Brunnen und den passend dazu durch die Stadt beschafften Spezialpumpen sollte der Wasserstand gesenkt werden.

Am Dienstag den 12. August 2014 konnten die Arbeiten beginnen. Die Aufgabe der Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen des THW Siegburg bestand darin, die Förderstrecke zur Einleitung des Wassers in die Kanalisation inkl. Pufferbecken zu betreiben, den Regelungsbetrieb der Pumpen zu steuern sowie die Stromversorgung der gesamten Einsatzstelle sicherzustellen. Da die genaue Einsatzdauer nicht absehbar war, stellten sich die Einsatzkräfte auf einen mehrtägigen Einsatz im Schichtbetrieb ein.

Um die Förderleistung zumindest tagsüber zu erhöhen, wurden bis zu 2 Brunnenpumpen durch eine leistungsstärkere, dieselbetriebene Pumpe des THW ersetzt. Nachts kamen dann wieder die wesentlich leiseren, elektrisch betriebenen, Brunnenpumpen zum Einsatz - schließlich befand sich die Einsatzstelle mitten in einem Wohngebiet.  Bereits am ersten Abend ließ sich bereits ein deutlicher Fortschritt im Schacht erkennen. Im Laufe des Mittwochs wurde entschieden, dass die Fachfirma Ihre Arbeiten am Donnerstag den 14. August 2014 fortsetzen kann. Bereits am Vormittag konnte tatsächlich ein Blindgänger aus dem 2. Weltkrieg freigelegt werden. Nach der Evakuierung des vom Kampfmittelräumdienstes geforderten Bereichs wurde die noch scharfe 250kg-Fliegerbombe am frühen Nachmittag erfolgreich entschärft. Erst im Anschluss daran konnte mit dem Rückbau der Einsatzstelle begonnen werden.


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