Drohender Dammbruch im Naturpark Kirchsiefen

Einsatz von Pumpen und Wassertierrettung durch das THW

Die häufigen Regenschauer der letzten Monate gingen nicht ohne Schäden am Naturpark Kirchsiegen in Neunkirchen-Seelscheid vorbei. Schon seit Mittwoch zeigte der Damm des Teiches im Naturpark Risse und es kam zu kleineren Erdrutschen. Wegen eines hydraulischen Grundbruches und Wasseraustritt am Fuß des Deiches drohte der Damm als Schlammgeröll-Lawine unterhalb des Teiches in das Tal abzugehen.

 

Um diesem Szenario zuvor zu kommen, wurde der Fachberater „Hochwasserschutz und Deichverteidigung“ des OV Siegburg bereits im Vorfeld mehrfach zu Beratungen mit der Freiwilligen Feuerwehr Neunkirchen-Seelscheid sowie anderen Akteuren, wie dem Bauamt und der unteren Wasserbehörde, hinzugezogen. Es bestand Einigkeit darüber, dass es zur Verhinderung eines Dammbruches akuten Eingreifens bedarf. Aus diesem Grund wurden durch das THW der OV Siegburg mit seiner Bergungsgruppe sowie der Fachgruppe Wasserschaden Pumpen, als auch der Schreitbagger des OV Remscheid angefordert.

 

 

 

Zunächst sollte mit der Großpumpe der Teich oberhalb des Tals leergepumpt werden. Dafür mussten jedoch die Deichbebauungen wie der Zaun und die Sitzbänke komplett demontiert werden. Erst danach konnte die Pumpe ca. 5.000 Liter Wasser pro Minute aus dem Deich kontrolliert ins Tal fördern. Die Pumpe war für fast vier Stunden im Einsatz, damit wurden rund 1.000.000 Liter gefördert.

 

Bei der Entleerung des Teiches wurde jedoch deutlich, dass dieser zwar nur wenige Fische (unter anderem einen zehn Kilo schweren Karpfen) beherbergte, dafür jedoch umso mehr Muscheln. Die Einsatzkräfte begaben sich zu Rettung der Wassertiere in den Morast des Teiches und sammelten dort händisch Muscheln und kleinere Fische ein, um sie in den kleineren umliegenden Teichen auszusetzen.

 

Als genug Wasser abgepumpt war, traf der extra angeforderte Schreitbagger des OV Remscheid ein. Von diesen gibt es deutschlandweit nur zwei Stück. Der Schreitbagger vergrößerte den im Vorfeld durch die Einsatzkräfte vorbereiteten Abfluss und verbreiterte diesen gezielt.

 

Insgesamt waren 28 Einsatzkräfte im Einsatz.

 


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