Drohender Deichbruch nach Unwetter

Einsatzkräfte aus drei Ortsverbänden sichern einen Damm nach Unwettern

Bedingt durch die starken Unwetter der vergangenen Tage fielen im Naturschutzgebiet Wahner Heide mehrere massive Bäume auf einen Damm, der drei große Teiche einfasst. Hierbei kam es zu erheblichen Schäden, sodass ein Dammbruch drohte. Das unkontrolliert ausströmende Wasser hätte schlimmstenfalls mehrere landwirtschaftliche Betriebe in der Nähe und ggf. die Autobahn A3 gefährdet.

 

Auf Anforderung der Feuerwehr Troisdorf wurde der Technische Berater Hochwasserschutz/Deichverteidigung zur fachlichen Begutachtung des Dammes hinzugezogen und das weitere Vorgehen abgestimmt. Nicht nur aufgrund der erneut angekündigten Regenfälle bestand sofortiger Handlungsbedarf.

 

Die Einsatzstelle war nicht nur wegen der teils blockierten Zuwegungen eine große Herausforderung. Auch das taktische Vorgehen musste gewissenhaft geplant werden, da die Gefahr bestand, durch die Maßnahmen den geschwächten Damm weiter zu zerstören. Zur Sicherheit wurde durch die Feuerwehr Siegburg zuerst das mobile Deichsystem aufgebaut, um eine etwaige Flutwelle abzuschwächen.

 

Zunächst musste mit dem Radlader der Fachgruppe Räumen des THW Köln-Ost eine erhebliche Menge Flusssteine entfernt werden, welche die für das Gebiet zuständige Bundesforstverwaltung zur provisorischen Stabilisierung vor die Schadstelle gekippt hatte. Damit wurde die Einsatzstelle überhaupt erst für weiteres Spezialgerät zugänglich.

 

Aufgrund der beengten Platzverhältnisse musste zur Entfernung der meterlangen Eichenstämme auf dem Damm der Schreitbagger des THW Remscheid eingesetzt werden. Dieser kann auch bei extremen Hanglagen und in unwegsamen Gelände arbeiten.

 

Die freigelegte Bruchsstelle konnte nun mit 1.500 Sandsäcken abgedichtet werden. Die Sandsäcke wurden von der Berufsfeuerwehr Bonn angefordert und kurzfristig an die Einsatzstelle verbracht. Den Transport durch das unwegsame Gelände übernahm der Teleskopstapler der Fachgruppe Räumen. Zusätzlich wurde die Bruchstelle durch die Flusssteine stabilisiert.

 

Der einsetzende Starkregen kurz vor Abschluss der Maßnahmen war sodann der direkte Praxistest – der Pegel der Teiche stieg kontinuierlich an und der Wasserdruck auf die Schadstelle damit ebenfalls. Die Sicherung der Schadstelle hielt ohne Probleme.

 

Insgesamt waren 39 THW-Einsatzkräfte aus drei Ortsverbänden im Einsatz.

 


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